
Erhalt und Verdichtung
These:
«Die Auseinandersetzung mit den städtischen und architektonischen Strategien Heinrich Grafs ermöglicht es, die Siedlung «Achslen» in ihren ursprünglichen Konzepten wiederherzustellen und sowohl architektonische als auch sozialräumliche Qualitäten neu zu interpretieren und zu stärken.
Der Zusatz eines ökonomischen Aspekts, gewährleistet mit neu erstelltem Wohnraum die Sicherstellung der Finanzierung von Sanierungsaufgaben im Sinne des langfristigen Siedlungserhalts.»
In die Siedlung einleitend steht das Mehrfamilienhaus Nr. 1/3, das nicht dem architektonischen Ursprung Heinrich Grafs zuzuordnen ist. Durch eine gezielte Volumenerweiterung wird es städtebaulich in die Siedlung eingebunden. Gemeinsam mit dem benachbarten Wohnhochhaus E stärkt es die Eingangssituation der Anlage. Im Sockelbereich dieses Hochhauses entsteht ein öffentlich zugänglicher Begegnungsort mit Tagesstrukturangebot – ein betreutes Café mit Bäckerei sowie eine Flickwerkstatt beleben das Erdgeschoss neu. Auch das bestehende Schwimmbad wird umfassend saniert und der Allgemeinheit zugänglich gemacht.
Oberhalb des neugestalteten Platzes – konzipiert als Veranstaltungsort für kleine Märkte oder Nachbarschaftsfeste – reihen sich die Wohnhochhäuser B, C und D. Für diese Gebäude wird ein Konzept für eine etappierte energetische Sanierung erarbeitet. Weiter westlich werden Teile der Tiefgarage zu Co-Working-Bereichen umgewandelt.
Entlang der neu gestalteten Siedlungsstrasse erhalten die bestehenden Wohnzeilen zweigeschossige Aufstockungen. Zwischen den Gebäuden ergeben sich grosszügige Grünräume, die der Bewohnerschaft Freizeit- und Erholungsflächen bieten.
Den Zeilen gegenüber werden Teile der Einzelgaragen rückgebaut und durch einen Wald-Spielplatz ersetzt. Die verbleibenden Garagen werden zu Ateliers umgestaltet; deren Dächer werden mit Schrebergärten aufgewertet. Am Ende der Garagenzeile wird die Zufahrt zur Tiefgarage integriert – und leitet nahtlos in den neuen Schlusspunkt der Siedlung über: einem Wohnhochhaus als städtebaulichen Abschluss.

Maxi Neuhaus und Lars Rüesch
Der Leerstand von landwirtschaftlichen Bauten im Kanton Thurgau bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Mit gezielten und massvollen Eingriffen bewahren wir den charakteristischen Charme des Hof Heer in Märstetten, während wir zugleich die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung schaffen. Das umfassende Gesamtkonzept «Solidarische Landwirtschaft im Dorfzentrum» gibt dem Hof ein neues Leben und stärkt die Attraktivität des Ortes für alle Generationen.

Umbau einer Bestandssituation in Winkeln
These
«Neuer Wohnraum trägt zur Weiterentwicklung des Wohnens im Alter bei und deckt vielseitige Bedürfnisse. Gleichzeitig schafft der Umbau einer Bestandssituation einen Mehrwert und eine neue Bedeutung für das Quartier.»
Projektbeschrieb
Die Bachelorarbeit entwickelt ein Wohnkonzept für das Wohnen im Alter, welches den vielseitigen Bedürfnissen gerecht wird. Zudem liefert das Projekt Impulse zur Weiterentwicklung der Bestandssiutation am Bahnhof Winkeln.

Zwischen Dorfkern und Weitsicht
Neue Wohn- und Lebensräume für Rehetobel
Durch gezielte Eingriffe im Dorfkern sowie den Ausbau altersgerechter Wohnräume und Treffpunkte wird das Ortsbild von Rehetobel gestärkt und das dörfliche Leben nachhaltig gefördert. Eine klar definierte Ankunftssituation wertet den Dorfkern auf. Rehetobels Weitsichten, die vielerorts durch die Topografie entstehen, sollen gezielt hervorgehoben werden. Die geplanten Eingriffsorte reaktivieren das bestehende Altersheim und schaffen eine barrierefreie Verbindung zum Dorfzentrum.

Aufwertung eines architektonisch erhaltenswerten Bauwerks
“Transformation und Erweiterung des ehemaligen Bahnhofs zu einem Hotel für die heutigen und morgigen Bedürfnisse.”
In meiner Bachelorarbeit entwickle ich ein nachhaltiges Hotelkonzept für den stillgelegten Bahnhof Weesen, um dessen architektonisches Potenzial neu zu nutzen. Durch minimale bauliche Eingriffe und gezielte Aufstockungen entstehen moderne Hotelzimmer, Ferienwohnungen und öffentliche Aufenthaltsbereiche mit Bezug zur Natur und regionalen Identität. Ziel ist es, einen lebendigen Ort zu schaffen, der Gäste und Einheimische verbindet und einen Mehrwert für die Umgebung bietet.

Durch die behutsame Verdichtung des Bahnhofquartiers in Wittenbach entsteht ein qualitativer Ankommens- und Aufenthaltsort. Das neue Stadthaus dient durch die Wiedervereinigung diverser öffentlicher Nutzungen als funktionale Ergänzung zum bestehenden Zentrum und stärkt dadurch die gesamte Mitte Wittenbachs.

Intgration des Bahnhofquartiers
Die Entwicklung von Städten und ihren umliegenden Räumen ist ein zentraler Bestandteil der modernen Raumplanung. In diesem Zusammenhang rücken Agglomerationsgemeinden wie die Gemeinde Wittenbach in den Fokus. Dabei handelt es sich um Gemeinden, die in enger räumlicher und funktionaler Beziehung zu einer städtischen Kernregion stehen, ohne selbst die volle Urbanität einer Stadt aufzuweisen. Diese Übergangsräume bilden ein komplexes Zusammenspiel zwischen Stadt und Land, zwischen verdichteten Strukturen und lockeren, oft naturnahen Bereichen. Deshalb sind Agglomerationen Orte mit grossem Potenzial, die innere Verdichtung der Schweiz voranzutreiben und zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.
Diese Chance und Aufgabe wurden in Wittenbach bereits erkannt und es finden diverse Entwicklungen statt, welche eine Antwort darauf liefern sollen. Das wahrscheinlich wichtigste Projekt, das in dieser Arbeit beleuchtet wird, ist die Neugestaltung und Verdichtung des Bahnhofquartiers. Um diese Entwicklungen bewerten zu können, wird nach der Identität von Wittenbach und der Beziehung zu St.Gallen gesucht. Es wird die Architektur als Räumliche Vermittlerin zwischen unterschiedlichen Massstabsebenen, von den Weilern über dicht bebaute Wohnquartiere bis hin zu Infrastruktur- und Industriebauten, analysiert. Zudem wird die Wichtigkeit der Verkehrsinfrastruktur und Erreichbarkeit untersucht.

Umnutzung Areal Lochezen am Walensee
These
«Durch die Transformation von einer bedeutenden Hafenstadt zu einer ruhigen Gemeinde, zeigt Walenstadt, dass die historische Entwicklung der Infrastrukturen die Siedlungsentwicklung spürbar beeinflusste. Drei gezielte Eingriffe sind erforderlich, um das Ankommen, Verweilen und Fortschreiten am Ort zu verbessern, damit die einzigartigen Potenziale und die Identität des Ortes bessersichtbar werden.»
Projektbeschrieb
Ausgehend von der These, soll in meinem Entwurf das Verweilen am Ort im Fokus stehen. Am Südufer des Walensees, am Fuss der Churfirsten, entsteht ein neuer Ort der Ruhe, Bewegung und Erholung in der Lochezen. Mitten in der Natur gelegen, verbindet das Projekt landschaftliche Einbettung mit einem klaren Fokus auf Gesundheit, Sport und Erholung. Ziel ist es, einen lebendigen Ort zu schaffen, der nicht nur den Gästen, sondern auch der Bevölkerung von Walenstadt einen Mehrwert bietet und als naturnaher Rückzugs- und Begegnungsraum am Wasser dient.