Das 3. Semester besichtigte die Produktion der Holzmanufaktur Rottweil und konnte so sehen, wie alte, historische Fenster nach heutigen Standards und behutsam ertüchtigt werden. Veranschaulicht wurde das für uns bei Führungen durch das restaurierte Renaissance Haus in der Altstadt Rottweils und das restaurierte Kapuziner Kloster. Zum Abschluss wurden Fenster einer Architektur Ikone handzeichnerisch ertüchtigt und bei einer Tischkritik vor Ort mit den Spezialisten über die jeweiligen Möglichkeiten diskutiert.
Am 4.12.24 gab Jan de Vylder der ArchitekturWerkstatt anhand von Projekten in Belgien einen Einblick in seine Arbeit. Seine mit Inge Vinck gemeinsame Arbeitsweise ist geprägt von einem analytischen Blick auf den Ort, einer fantasievollen Interpretation von Referenzen und das Bedürfnis durch eine Direktheit Gebäude mit einer faszinierenden Schönheit zu entwerfen. Die Reduktion der Bausumme führt hierbei nicht zum Verzicht der Gestaltung.
Atmosphärische Handzeichnungen und farbige analoge Modelle prägen das Werk des Büros und werden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt.
Charles Pictet ist Gärtner, Koch, Fotograf, Jurist und Architekt. Er entwirft die Räume in seinen Bauten bis ins letzte Detail – sei es in seinem ‚seltsamen pittoresken’ Gartenhaus, das Chalet in den Alpen, der Umbau einer Scheune für einen Kunstsammler oder das Ensemble auf dem UNO-Campus. Auf den 300 Bildern, die er uns mitgebracht hat, zeigt er uns Gärten und Landschaftsplanungen, Innen- und Aussenräume die ineinander fliessen, Modelle seiner gebauten Häuser und vor allem viele anmutende Räume.
Das junge Architekturduo Allen + Crippa war zu einem Werkstattgespräch an der ArchitekturWerkstatt in St.Gallen eingeladen. Es ging vor allem darum, wie das Baureglement, das in den 60ern entstand, die Gesellschaft und die (gebaute) Umwelt verändert und warum ein radikaler Paradigmenwechsel notwendig ist. Mit dem Projekt einbaureglementfüralle.ch haben Allen + Crippa ein alternatives Baureglement für die Gemeinde Grabs entworfen, mit dem Ziel, der Klimakrise beim Bauen gerecht zu werden. Anhand konkreter Beispiele wurde gezeigt, wie die graue Energie auf ein Minimum reduziert werden kann: Mit dem Wiederaufbau bestehender Strukturen, dem Einsatz lokaler und rezyklierbaren Materialien sowie der Verwendung von Nebenerzeugnissen, wie beispielsweise Lehm.