Wir beschäftigen uns in unsere unmittelbaren Umgebung mit dem Rohstoff Holz und bekamen Einblicke in die regionalen Waldwirtschaft, die die Pflege und Nutzung sowie den Abbau des Rohstoffs koordiniert, bis hin zu den nächsten Verarbeitungsschritten.
Danach besuchten kleinere Gruppen von Studierenden unterschiedliche lokale Betriebe, welche den Rohstoff nutzen oder weiterverarbeiten. Durch den vertieften Einblick wurden die Eigenschaften des Holzes abgeleitet und beleuchtet. Zur Wertschöpfungskette, die das Produkt des jeweiligen Betriebes aufweist, erstellten die Studierenden ein Faltblatt. Die letzten beiden Tage reisten wir in das nahe Appenzellerland sowie Toggenburg und besichtigten sowohl historische, als auch zeitgenössische Bauwerke – alle hergestellt aus dem Rohstoff Holz.
Textilwerke von St.Gallen bis Valposchiavo
Sticken, weben, drucken, färben, kleiden – auf den Spuren des Textilen haben wir uns vergangene Woche in der Ost- und Südostschweiz mit Material, Textur und Körperhüllen beschäftigt, historische Maschinen und aktuelle Arbeitsmethoden studiert und verschiedene Schritte im Prozess der Textilverarbeitung kennengelernt: bei Jakob Schläpfer fassten wir in die schillernd-geschuppten Stoffe der geheimnisumwobenen, internationalen Haute Couture-Mode; in Arbon führte uns Saurer in die Pionierzeit der modernen Textilindustrie zurück; bei Textildruck Mitlödi im Glarnerland und Schellenberg in Fehraltdorf verfolgten wir den Wandel weisser Seidenstoffe in blumenbemusterte Tücher durch Flach-, Rotations- und Digitaldruckverfahren, erhielten Einblick in die vollautomatisierte Farbküche, liessen uns die Besonderheiten der Kaltfärberei erklären und erkannten nebenbei die Tragweite von Nahtstellen in einem engmaschigen Endlosstrumpf.
Auf dem Weg zur traditionellen Handweberei Tessitura in Poschiavo, dem Ziel unserer zweitägigen Exkursion, widmeten wir uns im Beisein der Rhäzünser Schutzmantelmadonna schliesslich eingehend den architektonischen Prinzipien der Bekleidung und des Stoffwechsels ebenso wie textilen Bildinhalten und raumwirksamen Fügungsmustern.
Unsere Studierenden sind in dieser Woche handwerklich und entdeckend auf Reisen: Ob Lehm stampfend im Vorarlberg, die Textilindustrie erkundend in Glarus und dem Puschlav, die Holzwirtschaft verstehend in der Ostschweiz oder eindrückliche Bauten des Barock und Rokoko studierend in Süddeutschland. Die jeweiligen Seminarführer versprechen dichte Programme, Eindrücke zu den Reisen folgen.
Im interdisziplinären IDKS-Modul Bewältigung und Aufbruch (10.–13. Februar 2020) haben Studierende aus allen Fachbereichen der FHS die Schweizer Nachkriegsarchitektur im Kontext von Gesellschaft, Kunst, Literatur und Philosophie betrachtet. Die Exkursion bot spannende Einblicke in bedeutende Schweizer Bauwerke zwischen 1944 und 1978. Wichtige Stationen waren St. Gallen, Baden und Basel. Das Foto zeigt die Teilnehmenden am ehemaligen Gemeinschaftshaus der BBC in Baden (Armin Meili, 1952–1954), einem der Höhepunkte der Exkursion. Durchgeführt wurde das Modul unter der Leitung von Maria Nänny (Kunstgeschichte) zusammen mit Elias Torra (Geistesgeschichte), Lukas Zurfluh und Katrin Albrecht (beide Architekturgeschichte). IKBA_BBC-Baden
Wir sind gespannt auf die Arbeiten, die in diesem Semester von den Studierenden entwickelt werden. Inspiriert durch die Gemälde von Konrad Klapheck haben die Studierenden im Modul «English for Architects» im letzten Semester unter anderem alltägliche, «unsichtbare» Objekte untersucht und Modelle im Massstab von 5:1 bis 10:1 gebaut.
Morgen beginnen die Schlusskritiken für das Herbstsemester 2019, die Studierenden haben in den letzten Wochen Ihre Arbeiten fertiggestellt und eindrückliche Modelle gebaut. Einige Impressionen aus unseren Werkstätten.
Die ArchitekturWerkstatt hatte kurz vor Weihnachten die Gelegenheit, in Begleitung der Berliner Bühnenbildnerin Claudia Rohner die Werkstätten des Theaters St.Gallen zu besuchen. Aktuell laufen dort die Vorbereitungen für das Stück Der Prozess von Franz Kafka (Premiere am 10. Januar 2020, www.theatersg.ch/de/programm/der-prozess/1430).
Nach der Bühnenprobe mit Regie, Schauspielern, Puppen und Live-Musik erhielten wir von der Maschinerie über die Textil-, Metall-, Holz- und Malerwerkstätten bis zur Handhabung des Puppenspiels und dem Entwurf des Bühnenbilds einen wunderbaren Einblick in den Entstehungsprozess einer Theaterproduktion.